Einwohnen eines Neubaus

Neubauten sind heute „dichter“ als früher, das heißt es gibt keinen ungewollten Luftaustausch zwischen drinnen und draußen.
Die Baufeuchte muss aus den Bauteilen entweichen können, damit sie ihren vollen Wärmeschutz leisten können. Die ersten Heizperioden sind noch kein Maßstab für den Energieverbrauch. Der Austrocknungsprozess ist abhängig von den Witterungsverhältnissen und bis ein Neubau richtig ausgetrocknet ist, vergehen bis zu drei Heizperioden, also drei Winter. In der Einwohnphase ist alles zu tun, was das Austrocknen der Wände unterstützt. Zusätzlich zur Neubaufeuchte kann es durch Ihr alltägliches Verhalten in Ihrem Haus zu weiterer Feuchte kommen. Kochen, Duschen oder auch eine große Familie mit vielen atmenden Personen – schnell entsteht eine Menge zusätzliche Luftfeuchtigkeit.
Es muss ausreichend geheizt werden. Nur sich erwärmende Luft kann zusätzliches Wasser (als Wasserdampf) aufnehmen. Der relative Feuchtegehalt der Luft kann leicht mit einem handelsüblichen Hygrometer gemessen werden. Der raumklimatisch optimale Bereich liegt bei 40% bis 50% und 20°C bis 22°C Raumlufttemperatur.

Einige Tipps zum richtigen Lüften:

  1. Führen Sie in allen Räumen regelmäßig mehrmals am Tag eine umfassende intensive Stoßlüftung durch. Öffnen Sie hierzu die Fenster und Türen 5 bis 10 Minuten, um einen Durchzug zu schaffen. Dies ist besonders effektiv in den Wintermonaten.
  2. Sorgen Sie vornehmlich für einen ausreichenden Luftaustausch in Räumen, die von vielen Menschen zugleich genutzt werden.
  3. Bitte beachten Sie, dass das Dauerlüften (gekippte Fenster) zusätzliche Energie kostet. Aus diesem Grund sollte im Heizbetrieb darauf verzichtet werden. Beim gekippten Fenster tendiert der Luftaustausch gegen null. Dafür kühlen die Innenwände und Böden stark ab. Die Feuchtigkeit bleibt im Bau und wird zum Nährboden für Schimmel.
  4. In wenig benutzten Räumen die Heizung nicht ganz abstellen. Türen zu weniger beheizten Räumen geschlossen halten.
  5. Vermeiden Sie beispielsweise langes Duschen mit sehr heißem Wasser bei geschlossenem Badfenster. Lassen Sie das Wasser auf dem Herd nicht kochen, ohne die Dunstabzugshaube eingeschaltet zu haben. Beim Kochen, nach dem Baden und Duschen die Fenster öffnen und die Türen geschlossen halten, damit sich der Wasserdampf nicht in andere Räume ausbreiten kann.
  6. Im Winter die Raumtemperatur von ca. 15°C nicht unterschreiten.
  7. An heißen Sommertagen keinesfalls Kellerräume lüften, sonst wird ein Feuchtetransport von außen nach innen bewirkt, dessen Ergebnis sich dann als Tauwasser an den Kellerwänden bemerkbar macht.

Einige Tipps zum richtigen Austrocknen der Wände:

  1. Idealerweise stellen Sie zudem Möbel mit einem Abstand von etwa 10 Zentimetern zu den Außenwänden auf. Lassen Sie Lüftungsabstand.
  2. Größere Bilder mit etwa 1 cm. starken Abstandhaltern anordnen (Kunststoffscheiben, Korkscheiben aufkleben): Damit die Wände atmen und so vorhandene Feuchtigkeit gut abgeben können, sollten Sie auf Wandverkleidungen oder das Anbringen großformatiger Bilder in der Phase des Einwohnens besser verzichten.
  3. Wandbekleidungen erst nach dem Austrocknen anbringen.
  4. Verwenden Sie aufgrund der Neubaufeuchte in den ersten Monaten besser auch keine dampfdichten Tapeten oder Anstriche. Drei Jahre lang sollten die Bewohner auch darauf verzichten, Schränke oder Regale direkt an die Außenwände zu rücken. „Wenn der Putz an diesen Stellen nicht richtig trocknen und ablüften kann, besteht auch dort Schimmelgefahr.
  5. Trocknen Sie Wäsche nicht in Wohnräumen.

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